Wichtig: Diese Ratgeber ersetzen keine logopädische Therapie!
Sprachförderung im Kindergartenalltag
Sprachförderung geschieht nie isoliert! Sie ist eingebettet in gemeinsames Tun: malen, singen, toben, klettern, Tanz- und Bewegungslieder, Gedichte, Reime, Bilderbücher anschauen, vorlesen, Rollenspiele, Alltagshandlungen, Geschichten ausdenken, bauen, basteln und und und…
Sie fördern die Sprachentwicklung durch
- handlungsbegleitendes Sprechen. Sprechen Sie einfach, ruhig und deutlich mit Einsatz von Stimme und Gefühl.
- Rahmenthemen (z.B. Tiere, Nahrung, Spiele, Wald…). Machen Sie Erfahrungen mit allen Sinnen (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken).
- Rollenspiele (Kochen, Vater-Mutter-Kind, Einkaufen, Doktor…).
- Vorlesen und gemeinsames Betrachten von Bilderbüchern.
- Singen, Bewegungslieder, Reim- und Fingerspiele, Kniereiter.
Sie helfen, indem Sie
- das Kind nicht verbessern, wenn es spontan etwas mitteilen will.
- das Kind nicht in der Form „Sprich langsam!“, „Sag’s noch einmal!“ ermahnen. Viele Ermahnungen können zu Sprechscheu und Sprechangst führen.
Deshalb
- Stärken Sie das Selbstbewusstsein des Kindes durch Lob und Anerkennung.
- Üben Sie keinen Sprechdruck aus durch Fragen, Aufforderungen und Hetze.
- Schauen Sie das Kind oft an und berühren Sie es unterstützend.
- Bestätigen Sie die Äußerungen des Kindes durch wiederholendes Aufgreifen.
Sprechfreude entsteht, wenn das Kind erlebt, dass es gehört und verstanden wird.
Sprechfreude ist der wichtigste Motor der Sprachentwicklung!